GERA: Hallo Anne, hallo Christoph. Ihr betreibt seit vielen Jahren ein gehobenes und designorientiertes Brillen- und Schmuckgeschäft in Warendorf. Ich kenne Euch seit dem Kauf meiner ersten Lesebrille (face à face) und als Gast Eurer wunderbaren Bühne. Ihr präsentiert regelmäßig Kunst in Euren Auslagen und betreibt aus rein künstlerischer Leidenschaft zudem noch eine kleine private Bühne in der Innenstadt. Wie seid Ihr eigentlich auf die Lichtprodukte von GERA gestoßen? Und wie setzt Ihr sie in diesen Kontexten ein?
Anne/Christoph: Brillenläden sind für gewöhnlich dichte Wälder, in denen man „den Baum vor lauter Bäumen“ nicht erkennen kann. Unsere Idee: Wir gestalten Räume, in denen nur wenige, gut präsentierte Brillen auffallen. Statt dessen eine Bar, Kaffeeduft, harmonische Farben, schön designte Möbel.
Wir gingen auf die Suche und fanden diese Lichtmöbel von GERA, ohne zu wissen, dass es so etwas überhaupt gibt, wir aber eigentlich genau das suchten. Ein Lichtbord, tragende Leuchten – Lichtmöbel! Das war neu für uns. Aber einmal entdeckt war es danach fast selbstverständlich für uns, auch unseren Theaterraum und unsere Privaträume mit Licht von GERA einzurichten. Der wunderschöne GERA Katalog war dabei übrigens sehr hilfreich und inspirierend.
GERA: Mit Eurer Firmenphilosophie positioniert Ihr Euch als Anbieter von ausgesuchten Markenprodukten. Ihr schätzt Künstler und Kreative, die Dinge anders machen, schöne Produkte, und die den Mut zeigen zur Avantgarde. Welche positiven Erfahrungen habt Ihr gemacht mit Marke, Mut, dem anders Gedachten und Gemachten, besonderer Gestaltung. Was bedeutet das für Euch persönlich, was für Eure Kunden und Gäste?
Anne/Christoph: Mutig ist für uns, in unserer kleinen Stadt nicht nur die etablierten Marken, sondern auch unbekannte, aufstrebende Labels zu verkaufen. Experimentieren, weg von der Masse, hin zu den wirklich innovativen Brillendesignern, Independent-Labels. Wir fördern Erneuerer, anders denkende Produzenten, denen z.B. auch fairtrade und Nachhaltigkeit wichtig sind. Der Markt tickt in der Fläche doch so, dass heute die meisten das wollen, was die meisten wollen, bewährten Mainstream. Aber genügend Ausnahmen bestätigen glücklicherweise diese Regel. Deshalb denken und handeln wir eher selektiv – Qualität und Originalität vor Quantität. Das Besondere interessiert uns – wie GERA ja auch.
Wenn ein Kunde unseren Laden betritt, fühlt er sofort, ob er bei uns richtig ist. Einige möchten sich gerade in die überraschenden individuellen Details verlieben, wie z.B. in das Innenleben eines Oscar Magnuson Brillenbügels, der einer Feder nachgebildet ist. Wir mögen Künstler und Kreative, die besondere Ideen phantasievoll entwickeln, wir schätzen die, die diese Ideen dann gekonnt realisieren und fühlen uns insgesamt wie eine kulturelle Familie auch mit denjenigen, die daraus resultierende Produkte dann für sich entdecken und begeistert aufnehmen. Wie Goethe sagt: Du gleichst dem Geist, den du begreifst.